Beiträge von Ralf73

    Eine Schneckenplage hat man nicht. Ein System hat immer genau so viele Schnecken wie es braucht um Abfallprodukten (Futterreste, Tote Tiere die man übersehen hat, Pflanzenreste) zu beseitigen. In einem gesunden System gehören für mich Schnecken dazu, da sie Gesundheitspolizei und Müllabfuhr zugleich sind. Des weiteren sind TDS hilfreich, da sie den Boden locker halten und somit Faulstellen nicht auftreten können. Selbst im Filter haben sie einen Nutzen. Sie ernähren sich von dem was sich dort auf den Medien und an Schlamm ansammelt und erhöhen somit die Standzeiten der Filter erheblich. Und ja, im Filter ist immer ein wenig Schlamm, das ist normal, da das ja wiederum auch die Grundlage für die Bakterienkulturen ist. Ich persönlich habe in allen drei Becken immer eine Handvoll TDS hinzugefügt und nein, ich hatte noch nie Probleme mit den Filtern. Wenn man einen Filter oder ein Becken wegen zu vieler toter TDS verliert, ist das Problem ganz woanders zu suchen. Dieses cleane "ich will keine Schnecken im Becken wegen Plage" ist ein absolutes Unwissen und beruht auf Vermutungen aus den tiefsten 80ern und hat null mit heutigem Wissen um die Aquaristik zu tun.


    Edit: In meinem großen Malawibecken lebt sogar ne Kolonie neocaridina im Patroneninnenfilter und verrichtet ihre Arbeit mit den TDS gemeinsam.

    Aber ich denke mal ein wenig Abwechslung könnten sie mal vertragen.


    Nein können sie leider nicht. Demasoni sind ausschließlich Herbivor zu ernähren! Deren Darm ist auf diese Nahrung spezialisiert. Herbivore haben einen im Verhältnis langen Darm und eine träge Verdauung. Wenn sie Proteinreich gefüttert werden, verfetten sie erstens schnell und Krankheiten wie Darmparasiten können die Folge sein.


    Was meinst du mit "brauche ich neue Fische"? Wenn ich ehrlich sein darf, brauchst du ein größeres Becken. Dein Becken ist mit 188l viel zu klein. Zum halten mehrerer Mbuna-Arten solltest du nicht unter 300-350L gehen. Zumal L eh immer so ne Sache ist. Für Malawis ist Grundfläche wichtig. d.h. eine Kantenlänge von 1,5m sollte bei mehreren Mbunas gegeben sein. In Kantenlängen von 1,2-1,3m gehen eigentlich nur Artenbecken bzw 1-2 Arten auf Dauer. Und dann sollte man schon Erfahrung mit Malawis haben. In deinem Becken können die Tiere keine anständigen Reviere bilden und sich abgrenzen, was auf Dauer zu Stress führt und die Tiere werden bei Stress schnell krank. Von der Aggression untereinander will ich bei mbuna gar nicht erst reden, wenn ein Milchner richtig dominant wird (was du mit dem "Chef" ja schon andeutest) kann es da durchaus auch drauf hinauslaufen das er die anderen terrorisiert und sogar killt. Ich weiß das ist sicher nicht das was du hören willst, aber in dem Becken wirst du auf Dauer keine Freude haben. Da jetzt noch Tiere zu zusetzen kommt eigentlich dem umbringen der Tiere gleich.

    welche Räuber würden eigentlich gehen,als Artenbecken?

    Die Auswahl wird immer weniger :( für mich.


    Warum bist du so auf Räuber fixiert? Bei 2m kannst du einige mit Nons machen. Die kleineren Räuber gehen natürlich, aber halt immer ein Wagnis bei "nur" 2m. Kann klappen, kann auch daneben gehen. Die meisten richtigen Räuber werden halt ziemlich groß und leben extrem einzelgängerisch, was ein Artenbecken schwer macht. Zwei Arten wo du mit ner 3/5 arbeiten könntest hab ich dir ja genannt. Gut vorstellen könnte ich mir zb ein Becken mit Felsaufbau und 3/3 P.Ornatus und zb einer Gruppe Labidochromis zb Perlmut3/5 oder 5/7. Da würde der Protomelas bei mäßiger fütterung zb auch den Nachwuchs im Zaum halten. Ist jetzt kein reines Artenbecken aber sicher was feines. Ansonsten geht als Artenbecken halt generell die Protomelas oder sciaenochromis. Mylochromis hat auch ein paar schöne arten, sind aber jetzt nicht perse so den Räubern zuzuordne,n und können in kleineren gruppen gehen. Etwas sehr besonderes wären zb ein Becken mit Melanochromis Kaskzini, ein Mbuna der Hauptsächlich räuberisch lebt.

    Da wären die Pussys dann untersich :)


    Wenn ich ehrlich bin, würde ich den anagaenys auf 2m nicht setzen. Wie gesagt 30cm und schwimmfreudig. Und sind wir ehrlich du willst in nem Becken nicht nur 1/2-3 haben. Zwei Milchner killen sich da garantiert bis nur einer da ist. Artenbecken mit Räubern ist halt immer recht einsam im Becken. Dann würde ich eher ein Artenbecken mit zb protomelas ornatus ins Auge fassen und da dann 3/3 oder 3/5.

    werd dann doch auf Exochromis anagenys umschwenken.

    Risiko ist mir doch biss'l zu groß

    Bei all deinen Vorrednern hatte ich aber das Gefühl das es gehen sollte,nur du bist nicht so dafür.

    Bau jetzt erstmal Hobbyraum um,um Platz für das Becken zu schaffen, hauptsächlich isolieren.


    Das Problem ist das du dir Räuber ausgesucht hast. Die sind in der Regel nicht so kompatibel untereinander. Außerdem brauchen die halt viel Platz. Den anagaenys hatte ich anfangs auch, aber der hatte bei mir gegen den Rest keine Chance. Und da die gerne mal pussys sind, gehen die schnell ein wenn etwas Druck ist. Bedenke aber auch hier, die werden groß und du wirst auch da nur wenig setzen können. Ein Räuberbecken ist halt immer so eine Sache.


    Na dann, wenn du denkst das 30 Tiere nicht viel sind.... Du weißt aber schon das Nimbochromis Venustus bis 25cm hat?! Da stell dir mal 15 Kerle mit 25cm auf 200cm KL vor. Vergiss mal die Literzahlen, bei Malawis ist die Grundfläche wichtig. Der Venustus hat das Potential als Milchner ein 180cm komplett auf links zu drehen. aber gut, setz mal 15 Kerle in das Becken. mit viel Glück bleiben dir in nem Jahr noch ein paar über..... Nur mal so, ich hab in 3,5m 1Venustus und nen Livingstonii, wenn einer von denen in Wallung kommt, steht der Rest des Besatzes max noch bis zur hälfte vom Becken und ich hab jetzt nicht gerade die Weicheier im Tank....

    hab beim Gaus auch mal nachgefragt,weil hätte sie schon sehr gern,

    er meinte auf mein Becken so ca.30 bis 40 Tiere aber mit gleichen Geschlechtern !!!


    30-40 Venustus? Never. Ich denke das der Nicolaj was falsch verstanden hat....

    Die Jungs werden 25cm und das stell dir 30x vor, da musst du die Tiere täglich von Hand drehen......

    gefällt mir auch ganz gut. Schön eingerichtet.

    Was ist denn dass für ein Bewohner auf den letzten Bildern? Eine Schlange?


    Das ist ein Mastacembelus armatus, eine Stachelaalart. Im malawibecken hab ich dann mastacembelus elipsifer,

    der ist aus dem Tanganjika, weil der mastacembelus shiranus oder M. Sp rosette aus dem Malawisee leider fast nicht zu bekommen ist

    Also wenn ich ehrlich sein darf. Bei 2m Kl geht der Venustus safe, aber als Artenbecken wäre es Verschwendung. Du wirst dort nicht mehr als einen Milchner auf Dauer halten können. Klar sind die Mädels auch ein Hingucker, aber willst du nur 1/x setzen? Bei den meisten Räubern gehen mehr als ein Milchner zu 90% in die Hose. Ich hab auf 3,5m Venustus und Livingstonii was gut geht, aber wenn einer der beiden in Wallung kommt ist das Becken für den Rest nur noch 1,5m groß ^^. Und der Venustus ist von den Nimbos auch noch tendenziell der ruppigste. Also ich sage mal ein Artenbecken mit 2/x oder 3/x wird langfristig nicht gut ausgehen.

    schönes aq und schönes aqzimmer südamerikaner errinert mich an alte zeiten ;):thumbup:


    Das ist kein Aquarienzimmer sondern unser Wohnzimmer #thumbsup#


    Super gemacht!


    Woher bekommt man diese Art unterscharank?


    Das ist von Marinesystem, kann ich nur empfehlen. Sehr kompetent und vor allem sehr schnell.


    Guten Abend Ralf!


    Auch wenn es kein Malawibecken ist. ist es super gelungen.

    Mir jedenfalls gefällt es.


    Danke dir.


    schönes Becken, gerne mehr Bilder ( auch Nahaufnahmen).


    Sollte nach und nach kommen.

    So, nach langer Zeit wollte ich mich mal wieder melden. Bin ja eher seltener hier unterwegs. Aber ich wollte unser neuestes Projekt mal zeigen. Meine Regierung hatte sich schockverliebt und da musste ich natürlich tätig werden. diesmal haben wir uns für ein 2,5x0,8x0,7 Becken entschieden. Der Besatz nur kurz umrissen: Astronotus occelatus, Hypsophris Nicaraguensis, Geophagus Altifrons, Geophagus Sveni, Glyptoperichthys gibbiceps L165 und als Migrant noch Mastacembelus Armatus. Wie weit sich das Becken entwickelt und ob wir noch vergrößern müssen wenn die Jungs ihre Endgrößen erreichen schauen wir dann, Der Unterbau wurde so gewählt, das wir theoretisch noch auf 4,5m Aufstocken könnten. Ich hoffe es gefällt euch auch wenn es kein Ostafrikaner ist.


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    Mit bewegten Bildern

    Stress beim Balzen machen die Placidochromis electra superior, die phenochilus sind bisher tiefenentspannt.


    Ich setzte im Augenblick auf jeden Fall erstmal keine neuen Fische mehr hinzu und beobachte genau wie sich das ganze entwickelt.


    Das die Electra das Problem sind hatte ich schon verstanden. Ich habe es eher allgemein auf die placidochromis bezogen. Der wird oft als der Schwarmfisch hingestellt, aber die Milchner sind nicht ohne und können Kontrahenten genau so zusetzen wie andere Malawis wenn das Becken nicht ausreichend ist..

    Zum zusetzen, ist ne gute Entscheidung zu warten

    Ich könnte ja jetzt sagen, dass ich dich gewarnt habe. Die placidochromis sind nicht so friedlich wie viele meinen. Die Milchner können sehr heftig sein miteinander. Wenn mein phenochilus am balzen ist, findet sich der Rest des Besatzes in der anderen Hälfte wieder, da nimmt er sich gerne 1,5m Raum.... Zum fryeri, ICH würde bei der Beckengröße nicht mehr als einen Milchner setzen. Ab 2m kann man mMn darüber nachdenken, aber darunter.... Geht nicht gut denke ich. Die nons sind zwar ruhiger als mbuna, aber trotzdem scheitern zwei oder mehr Milchner meist, wenn der Platz nicht da ist. Und mMn ist es bei 1,6m zu knapp für so experimente. Das muss aber jeder für sich selbst entscheiden, ich finde nur das man den Tieren diesen Stress ersparen kann.

    Merkt man eigentlich, daß ich kein Freund von dem hier vorherrschenden Motto "musst du halt ausprobieren" bin? 🤔🤔😁