Beiträge von UwePrw

    Hallo,


    probiere es ruhig mit 1/3-4, viele Verstecke etc. . Evtl. paar Schiefertafeln in der Reserve halten,
    die Du bei zuviel (evtl. auch ritualisierter) Aggressivität des Männchens an "strategischen" Stellen reinstellen kannst.
    Die andere Variante wäre in dem Fall, 4/2 nachzukaufen. Das wäre dann eine schöne Gruppe.


    Mit 1/2 würde ich nicht anfangen. Die Weibchen können untereinander schon mal wenig damenhaft sein...



    Beste Grüße!
    Uwe Prw.

    Hallo,


    ich halte Ad Konings in seinen Ansichten für mitunter sehr subjektiv. Meist hat er Recht. Aber niemand ist allwissend.


    Bei den Arten, die ich habe, gehe ich halt in die "Tiefe", und da bin ich gelegentlich auf Sachverhalte gestossen,

    die sich mit den Ansichten von Ad Konings nicht wirklich vertragen. Ich bin damit nicht alleine,
    Beispiel I.sprengerae/declivitas oder die Zebras mit roter Rückenflosse (pyrsonotos, emmiltos, sandaracinos, thapsinogen),

    vier Arten sind gültig, nur zwei akzeptiert Ad Konings, nur mal so als Beispiel...



    Beste Grüße!
    Uwe Prw.

    Hallo,


    für die zerfransten Flossen könnte der socolofi verantwortlich sein.

    Ist nicht so ein Rauhbein wie der auratus, aber dafür gibt es das Muster "einfarbiger Körper + dunkle Längsbinde" in den unpaaren Flossen.
    Socolofi hatten wir hier im Forum schon als "Terrorist" und durchsetzungsfähiger und stärker als die "Yellows" ist der allemal.

    Aus meiner Sicht ist Beobachtung nicht völlig verkehrt...



    Beste Grüße!
    Uwe Prw.

    Hallo,


    ist sicher 'ne Aquarienpopulation von ? Wildformen der gelben L. caeruleus. Das Schwarz in den Bauchflossen taugt nicht wirklich zur Geschlechtsbestimmung, da das nach meiner Erfahrung auch stimmungsabhängig ist. Gut eignet sich meines Wissens die Länge der Bauchflossen, die bei den Männchen mindestens den After und in der Regel den Beginn der Afterflosse erreichen. Die Männchen haben deutlicher sichtbare Einflecken. Die Rücken- und Afterflosse sind spitzer ausgezogen.===>100% ist eigentlich bis jetzt nur Nr.3 als Männchen identifizierbar, auch Nr. 4 und 5 bin ich ziemlich sicher.


    Mir scheint es, dass noch zumindest eine andere nicht-gelbe Standortvariante drin steckt.


    Viele L.caeruleus
    ein schöner gelber,
    und noch einer,
    und noch einer,
    und noch einer.


    Zwischenfrage:
    Kriegen die Labidochromis viel Dresche von den M.auratus?



    Beste Grüße!
    Uwe Prw.

    Hallo,


    JETZT habe ich Ergebnisse: Heute entlässt mein erstes Weibchen vom

    Tropheops sp "yellow/yellow" alias Tropheops sp. "macrophthalmus chitimba Galireya Reef" ihre Jungfische.
    Die meisten sind schon raus. Einige wenige noch im Maul.

    Dabei habe ich endlich die Fotos bekommen, die ich schon lange versucht habe, aber nie richtig erwischt habe.


    Wie war das doch bei Ad Konings "Malawi cichlids in their natural habitat", 4. Auflage, Seite 200/202 herum?
    Bei Galirya Reef vermutlich zwei gelbe Tropheops (mein Kommentar dazu:????????):
    - Tropheops sp. "macrophthalmus chitimba Galireya Reef", Männchen gelb/Weibchen gelb
    - Tropheops sp. "macrophthalmus galireya", Männchen gelb, Weibchen mehr grau/silbrig, schwarzes Pigment in Bauch- und Afterflossen.


    Bei Aquahaus Gaus im Angebot Tropheops sp. "yellow/yellow".
    Ich stand ca. 15 min. auf der Leiter, schaute mir die Fische an. Anschließend schaute ich mir ein paar "heikle" Arten bei ihm an,

    solche, wo viel Schrott unterwegs ist, bei ihm alles tip-top,
    und dann kaufte ich, obwohl die Weibchen von gelb bis grau abgestuft waren, genau wie auf seinen Fotos.

    Und jetzt habe ich endlich heute DIE Aufnahmen gemacht, Licht an,
    zunächst Schreckfärbung und siehe da, es gibt schwarzes Pigment in den Bauchflossen:


    Tropheops sp. "macrophthalmus galireya"?


    11:42:00 Uhr
    1.jpg


    11:42:20 Uhr
    2.jpg


    11:43:34
    3.jpg


    Und innerhalb von paar Sekunden wechselt das Weibchen seine Artzugehörigkeit zu Tropheops sp.

    "macrophthalmus chitimba Galireya Reef", das schwarze Pigment ist weg:


    11:43:56 Uhr
    4. nocheinmal nur blau.jpg


    11:44:52 Uh
    4.jpg


    Die Texte und Fotos von Ad Konings sind natürlich urhebergeschützt.
    Sonst würde ich sie Euch gerne als Leseprobe auf von mir selbst gemachten Fotos präsentieren. So bleibt mir nur die Schlußfolgerung:
    Tropheops sp. "macrophthalmus chitimba Galireya Reef" und Tropheops sp. "macrophthalmus galireya" sind mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit artgleich.
    Das von Ad Konings genannte "Unterscheidungsmerkmal" schwarzes Pigment in den den Bauchflossen und der Afterflosse wird stimmungsabhängig gezeigt.


    Auch bei den Männchen habe ich kurzzeitig ganz schwache dunkle Pigmentierung in den Bauchflossen und der Afterflosse gesehen.
    Ich fragte mich zunächst, ob das durch Schattenbildung verursacht sein könnte. Ist es nicht. Bloß Fotos habe ich noch nicht.
    Wenn ich abdrücken will, ist das Pigment schon wieder weg....


    Und die Jungfische? Völlig uniform, keinerlei Abweichungen untereinander beim jetzigen Stand....



    Ad Konings hat unglaublich viele Standortformen dokumentiert, aber er arbeitet mit Vermutungen, eigenen Artkriterien etc. und leitet daraus Namen ab,
    die den Aquarianern als Orientierung dienen sollen, vieltausendfach verbreitet. Viele Texte schaffen aus meiner Sicht mehr Verwirrung als Klarheit.



    Und die gelben Tropheops vom Galireya Reef, wie sollten sie nun heißen?



    Beste Grüße!


    Uwe Prw.

    Hallo,


    A. "blue neon" ist ein Handelsname und meint normalerweise ein Aulonocara mit gelbem Körper und blauen Flossen (ohne schwarz). Woher die dann kommen, ist für die Anwendbarkeit des Handelsnamens gleichgültig. Deshalb ist mit Bezeichnung A."blue neon" ohne Fundortangabe eher eine Aquarienpopulation zu erwarten und züchterisch eher wertlos. Der Grund: Aulonocara mit gelbem Körper und blauen Flossen kommen nach Konings bei Undu, Hai Reef, Londo und Chiwindi vor, besonders schöne vom letztgenannten Fundort. Mit A."blue neon" ohne Fundort kann also KEINER was anfangen, welcher Fisch da wirklich gemeint ist. Und da die Weibchen des A.steveni sowieso keiner unterscheiden kann, weiß man nicht mal bei der Verkaufsbezeichnung A. "blue neon" WFNZ, ob die Weibchen und Männchen vom selben Standort kommen. Niemand kann da sicher sein, bei der Verkaufsbezeichnung A."blue neon" keine Hybriden der Kategorie "Vermischen von zwei Lokalformen" zu bekommen. Ich bin sicher, genau das wird Nico wissen und hat sich deshalb "blue neon" von Chiwindi beschafft,
    weil sich die schönste Lokalform sicher am besten verkauft und außerdem was "Richtiges" ist: bei der Nachzucht kommt genau das heraus, wie die Eltern aussehen.


    Insgesamt sind in der mir zugänglichen Literatur von Konings und Spreinat insgesamt 11 Lokalformen von A.steveni bekannt,
    wobei bei 1-2 nicht so richtig klar ist, ob sie eher zu A. steveni oder eher zu A. stuartgranti gehören. Für Konings sind das natürlich alles stuartgrantis.....



    Beste Grüße!
    Uwe Prw.

    Tja,


    @Klaus und @Detlef, nicht ärgern, war nicht böse gemeint, heißt nur, wer sich auskennt, hat in unserem kaputten Markt bessere Chancen, was ordentliches zu bekommen. Qualität und Billig-Mentalität der Masse passen nun mal nicht zusammen. Bei Gaus wird tierisch geschuftet, nur um mal Klartext zu reden, und wenn bei 6,40 pro Fisch im Zehnerpack was rauskommen soll, muß der Umsatz groß sein und für die große Masse brauche ich einen griffigen Namen. Mit "Tropheops spec. macrophthalmus chitimba Gallireya Reef" kann die Käufermasse NICHTS anfangen (erstmals in der Literatur meines Wissens in der 4. Ausgabe von "Malawis in ihrem natürlichen Lebensraum" von Ad Konings abgebildet). Das ist einfach so. Anderswo gibt es Malawis ab 15,- oder 20,- Euro aufwärts pro Fisch im Gegensatz zu Dtl.. Der deutscha Markt ist ein Billig-Markt, kein Qualitätsmarkt, deshalb wird getrickst, MUSS getrickst werden wie in anderen Branchen (3. Kommentar!) auch. Und in diesem Umfeld ist Aquahaus Gaus ein Leuchtturm!


    Wie weit wir vom internationalen Best-Standard inzwischen entfernt sind, erkennt man mittlerweile auch an der Tatsache, dass "Malawis in ihrem natürlichen Lebensraum" als ein Standardwerk seit der 4. Auflage nicht mehr in's deutsche übersetzt wird und nicht mal auf dem deutschen Markt erhältlich ist. Ich habe für die 5. Auflage einen Buchhändler beauftragt, mir ein englisches Exemplar zu beschaffen im September letzten Jahres,
    bis heute nicht eingetroffen....


    Und das Lexikon von Dr.A.Spreinat [Anzeige] läßt auf sich warten, warten, warten...

    Und jetzt heißen die Chindongos nicht mehr Pseudotropheus, muß er wiiiieeeder seitenweise umschreiben....



    Beste Grüße!
    Uwe Prw.

    Hallo,


    der A."blue neon" gehört auch zu A.steveni.
    Schaut Euch bitte
    bei Gaus die Weibchen (Bild 7 u.8) an und versucht mal, sie von meinen stuartgranti- und Usisya-Weibchen zu unterscheiden oder vom stuartgranti "Chilumba".
    Im Stadl unterscheidet man übrigens sehr genau zwischen A.stuartgranti, A.spec. und A.steveni, z.B. A.spec."Cobue", ist kein "richtiger" stuartgranti aber auch kein "richtiger" hansbaenschi.


    ALLE starren auf die Männchen. Der Schlüssel <gleiche oder ungleiche Art> sind aber in der Regel die Weibchen!
    (Pardon, wenn ich geschimpft habe. Es sind natürlich NICHT alle.)



    Beste Grüße!
    Uwe Prw.

    Hallo Marco,


    ich habe welche von Gaus, die Sache ist noch komplizierter als bisher hier im thread beschrieben, da es laut Konings "Malawi Cichlids in their natural habitat" S. 202, 4.Ausgabe auf englisch, beim Gallireya Reef noch eine weitere gelbe Tropheops-Art gibt: Deren Name ist Tropheops spec. "macrophthalmus gallireya", die man mit Fundortangabe als Tropheops spec. "macrophthalmus gallireya Gallireya" bezeichnen müßte. Dieser Fisch hat hinter weißen Bauchflossenstacheln auch noch schwarze und dazu einen schwärzlichen Saum in der Afterflosse. Die Weibchen sind eher gräulich. Diesen Fisch hat Aquahaus Gaus nicht.


    Bei Aquahaus Gaus gibt es den Tropheops spec. "macrophthalmus chitimba Gallireya Reef" unter der Bezeichnung Tropheops sp. "yellow/yellow". Bei mir hat das erste Weibchen Eier seit 3.1., da müßten bald Jungfische da sein. Zwei Männchen haben Reviere und sind leuchtend gelb. Drei weitere sind in Abstufungen gelbgrau. Ähnlich bei den Weibchen: das am stärksten gelbe hat Eier, die anderen in Abstufungen gelbgrau. Für mich sieht es so aus, als ob die submissiv einen "grauen Mantel darüber ziehen". Fotos meiner Tiere sind hier. Ich kann Dir guten Gewissens zum Kauf raten. Tipp: Besonders gut sehen die bei seitlich auftreffendem Licht aus, da kommen die hellblauen Reflexe besonders gut.


    Bei Tropheops ist gemessen am Formenreichtum im See so gut wie nichts wissenschaftlich beschrieben. Es gibt bis zu 7 Arten pro Fundort. Es ist praktisch die formenreichste Gattung überhaupt, seitdem eine Gattung nach der anderen aus der alten Sammelgattung Pseudotropheus herausgelöst wird. Deshalb werden wir sicher noch längere Zeit mit Händlernamen leben müssen wacko.png, genau so, wie bei anderen bisher wissenschaftlich unbeschriebenen Arten.


    Inzwischen gibt es Ad Konings "Malawi Cichlids in their natural habitat" in fünfter Auflage,

    habe ich seit September letzten Jahres bestellt und ist bis jetzt nicht eingetroffen....



    Beste Grüße!
    Uwe Prw.

    Hallo,


    bloß mal zu den Namen:
    Bsp.:
    Aulonocara baenschi "Benga"
    Gattungsname (1. Namensbestanteil) und Artname (2. Namensbestandteil wird bei gültigem Artnamen zumindest

    in wissenschaftlicher Literatur kursiv geschrieben.

    Der 3. Bestandteil in Anführungszeichen ist der Fundort, groß geschrieben.


    Bsp.:
    Otopharynx spec. "brooksi Lupingu"
    Eine wissenschaftlich unbeschriebene Art, deshalb mit einem vorläufigen Handelsnamen und

    spec. bzw. sp.bezeichnet, der "Artname" + Fundort in Anführungszeichen, der Fundort groß geschrieben.


    Richtig schwierig wird es, wenn eine unbeschriebene Art nach ihrer Entdeckung

    einen "Artnamen" entsprechend des Fundortes bekommt und später weitere Populationen entdeckt werden.


    Bsp.: Tropheops sp. „macrophthalmus chitimba Gallireya Reef”
    heißt: ein macrophthalmus-ähnlicher Cichlide (Tropheops macrophthalmus,

    eine gültige Art), zuerst bei Chitimba endeckt, mit weiterem Fundort Gallireya Reef. Und jetzt kommts:
    Kein Wunder, wenn ein neuer Handelsname Tropheops sp. "yellow/yellow" kreiert wurde, der allerdings nichtssagend ist bis auf den Hinweis auf die Färbung. "Toll" in dem Fall, dass auch Tropheops sp. „macrophthalmus chitimba” mit Fundort Chitimba (müßte eigentlich als „macrophthalmus chitimba Chitimba” bezeichnet werden) einen weiteren Handelsnamen bekommen hat: Tropheops sp. „macrophthalmus chitimba gold”. Der Hit ist, dass Tropheops sp. „macrophthalmus chitimba Gallireya Reef” goldener ist als Tropheops sp. „macrophthalmus chitimba gold”. Das Verwechslungspotential mit dem Risiko des Versauens der Zuchtstämme, noch bevor dieser attraktive recht friedliche Tropheops überhaupt populär wird, ist unübersehbar. Wenn sich alle an das halten würden, was üblich ist, gültige Art + Fundort groß geschrieben, unbeschriebene Art wie im Beispiel für "brooksi" beschrieben, wäre es zwar immer noch nicht einfach, aber immer noch wesentlich übersichtlicher...



    Mindestens 50 % der im Handel angebotenen Malawis sind Hybriden. Was Besseres hat man "mit alles Quatsch" oder "Dicker" halt nicht verdient ;)



    Beste Grüße!


    Uwe Prw.

    Hallo,


    hatte diesen thread nicht mitbekommen, mein Senf steht hier.



    Beste Grüße!
    Uwe Prw.


    P.S.: Von A.Spreinat ist schon lange ein neues Buch angekündigt, bloß erschienen ist es bisher nicht, sicherlich weil er dauernd Namen nachbessern muß....

    Hallo,


    die Weibchen vom A. steveni kann man gut vom stuartgranti unterscheiden, da sie erheblich silbriger sind. Da muß man nicht mal anfangen, Flossenstacheln zu zählen etc..
    Hingegen sind die steveni-Weibchen der einzelnen Fundorte von Usisya, Hongi, Hai Reef etc. nicht voneinander zu unterscheiden.


    Zur "Nomenklatur" von Ad Konings:
    Wer sein Buch "Malawicichliden in ihrem natürlichen Lebensraum", dritte Auflage, deutschsprachige Ausgabe, www.cichlidpress.com 2001, aufmerksam liest,
    trifft auf "Kriterien zur Artbestimmung", die keine sind.


    1.) Formen kommen im gleichen Biotop vor an benachbarten Küstenabschnitten und besetzen die gleiche ökologische Nische===>
    als Bsp. die Schlußfolgerung: Pseudotropheus spec. „Zebra Gold Breast Orange Top Lundo” (alte vorläufige bzw. Handelsbezeichnung) gehört zu Maylandia fainzilberi.


    mein Kommentar dazu: Warum das nicht so sein kann, habe ich hier angedeutet. Zitat: "Von Ad Konings (2)(3) werden die Formen des ursprünglich mit Pseudotropheus spec. „Zebra Gold Breast Orange Top” bezeichneten Fisches zu Maylandia fainzilberi gezählt, obwohl sie nicht den kräftigen Unterkiefer des Maylandia fainzilberi besitzen. Bei Unterschieden in der Bezahnung und der Ausbildung der Kiefer kennen Ichthyologen eigentlich keine Kompromisse, so dass es für mich zumindest fraglich ist, ob die Formen des Maylandia spec. „Zebra Gold Breast Orange Top” zu Maylandia fainzilberi zählen."



    2.) Formen gehen ineinander über, z.B. Körpergrundfarbe blau nach gelb und umgekehrt.
    Genau damit wird von ihm begründet, dass A. steveni keine eigenständige Art ist und die Tiere zu A. stuartgranti gehören.


    Mein Kommentar: Die Tiere vom Typus-Fundort der beiden Arten unterscheiden sich erheblich, so dass man gut zwei Arten beschreiben kann auf Grund ausreichender Unterschiede,
    die NICHT nur in der Färbung liegen. Aber was ist dann mit den Übergangsformen? Ganz einfach: Die Evolution ist im Malawisee in vollem Gange. Also ist es normal,
    dass es Übergangsformen gibt, die man weder der einen noch der anderen Art ohne weiteres zuordnen kann. Korrekt wäre dann z.B. A. spec. stuartgranti "XYZ".



    3.) Bei Formen, die an Inseln gefunden werden, gibt es normalerweise keine Übergangsformen zu anderen Fundorten. Deshalb werden die sehr oft von Konings als eigenständige Art akzeptiert,
    obwohl die Unterschiede zu anderen Formen möglicherweise geringer sind als die Unterschiede zweier Formen von verschiedenen Küstenabschnitten. Beispiel gefällig? A. koningsi vs. A. stuartgranti vs. A. steveni.
    Der Witz dabei: I.declivitas kommt ganz woanders als I.sprengerae vor, aber da meint Konings, das wäre alles I.sprengerae, obwohl 80 km tiefes Wasser zwischen den Fundorten sind....


    Inzwischen hat sich Konings in Bezug auf A. steveni bei CAS durchgesetzt. Nach dem letzten Stand dort ist A. steveni ein Synonym für A. stuartgranti.
    Der Witz dabei: Auf CAS (Suche "Aulonocara" erscheint A.steveni als Synonym zu A. stuartgranti. Auf RedList gibt's A.steveni, aber keinen A.koningsi ....



    Was bleibt, ist ein fürchterlicher Namens-Wirrwarr, wo das Gescheiteste wäre: Eine Art bekommt einen Handelsnamen und dabei bleibt es.
    Der Haken: die Händler sind sich auch nicht wirklich einig.



    Worauf kommt es letztendlich an: Der FUNDORT ist das Wichtigste! Wenn ich einen Fundort habe, werde ich z.B. einen Iodotropheus von Makokola IMMER zuordnen können,
    egal ob sprengerae oder declivitas. Aber wenn ich keine Fundortangabe habe, werde ich NIE mit Sicherheit sagen können, was das ist.




    Beste Grüße!


    Uwe Prw.

    Hallo,


    der Aulonocara vom Hai Reef wird von A.Konings als A. stuartgranti angesehen.
    Wissenschaftlich korrekt ist das allerdings eine Lokalform vom Aulonocara steveni, bereits seit 1987.


    (Nur, weil man das über 20 Jahre in den eigenen Büchern so verbreitet hat als persöhnliche Ansicht, wird das nicht richtiger ;) )



    Beste Grüße!
    Uwe Prw.

    Hallo,


    gefrostete Cyclops/Frostfutter auftauen:
    a) In der Hand gehalten oder mit der Pinzette gehalten im Aqua-Wasser rühren. Nachteil: Tauwasser gelangt in's Becken.
    b) Kescher mit Damenfüssling (zum Schuh-Anprobieren) benutzen und unter fließendem Wasser durchspülen. Nachteil: Fummeliges Aufnähen auf den Kescher.



    Beste Grüße!
    Uwe Prw.

    Hallo,


    dazu habe ich eine völlig inkompetente und völlig unbefriedigende Antwort auf meine HP geschrieben. Hier ist sie. Ich denke, mit der Antwort kann KEINER was anfangen ;)


    Und jetzt zu Deiner konkreten Frage: Dominanz und Prachtfärbung sind miteinander verbunden. Revierbesitz und Dominanz sind miteinander verbunden. Arten, die rasch die Färbung wechseln können wie z.B. Maylandia spec "membe deep" oder manche Cynotilapia können im Männerbecken genau so grau herum schleichen wie in jedem anderen Aquarium auch. Besser unter dem Aspekt "Männerbecken" ist die Situation z.B. bei "BrightBlue-Zebras" wie dem Maylandia callainos oder Maylandia estherae rot/rot. Die sehen mehr oder weniger immer gut aus. Bei den Aulonocara ist es in der Regel die Intensität der Streifung, die stark wechselt. Insofern sind das gute Kandidaten für ein Männerbecken. Andere Arten, die atemberaubend entfärben können sind manche Protomelas. Protomelas taeniolatus gehört dazu. Auch viele Copadichromis können das. Bei meinen I.sprengerae zeigt auch immer nur einer richtig Farbe Ich hatte mal versuchsweise 8 Männchen ohne Weibchen in ein Becken gesetzt. Optisch waren das ein Männchen + sieben Weibchen....übrigens sah da der Chef nicht besonders aus, es ging ja um nichts, ABER FRIEDLICH war's. Unfreiwillig hatte ich 5 Männchen von Petrotilapia microgalana "Nkhata". Da hat auch der größte NIE voll aus gefärbt. Die können übrigens SO aussehen....


    Ein Männerbecken ist KEINE Garantie, dass alle Fische gut aussehen. Du solltest tatsächlich einen thread aufmachen "Welche Arten sehen im Männerbecken IMMER gut aus?"


    "Unter Männern" geht es nach meiner Erfahrung friedlicher zu, aber es gibt auch keine echten Höhepunkte.



    Beste Grüße!
    Uwe Prw.

    Hallo,


    wenn Sachen groß werden, die nicht erwünscht sind, hilft im schlimmsten Fall die Katze. Oder ein Schlangenhalter.
    Auch Hunde fressen, was sie kriegen können. Tod durch/mit gefressen werden von anderen Tieren akzeptieren sogar Tierschützer...


    Letztlich hilft nur eins, wenn man Hybridisierung mit Sicherheit ausschließen will: Artbecken!
    Und wenn dann Rot/Gelb/Blau gewünscht wird, bleibt genau einer übrig: HIER, ein toller Fisch!



    Beste Grüße!
    Uwe Prw.

    Hallo,


    sowohl bei Mbuna als auch bei Nonmbuna ist in der Ernährung alles vertreten, vom Aufwuchsfresser, weitgehend vegetarisch lebend, bis hin zum Fischfresser.
    Zum Glück gibt es nur wenige Arten, die man "streng" entsprechend der Spezialisierung ernähren muß. Bei aquaristisch verbreiteten Mbuna wäre das der Pseudotropheus demasoni und der Labeotropheus trewavasae.


    Wenn es im See zu Planktonblüten kommt, fressen ALLE Plankton, sowohl pflanzliches als auch tierisches. Cyclops sind weltweit verbreitet, kommen auch im Malawisee vor.


    Bis Darmgesundheit erreicht ist, erstmal nur Cyclops füttern, danach nach Deiner Fasson. Mein Tipp:
    1x Trockenfutter (sehr sparsam) am Tag
    1x Frostfutter am Tag, überwiegend Cyclops, dazu paar Mückenlarven, ab und zu Daphnia, was Du gerade da hast.
    Zwischendurch mal ein Stück Salatgurke, geschält, so viel sie wollen. Von Gurke werden sie nicht krank, egal wie viel.
    Ich mache nichts anderes. Entscheidend ist die Menge!
    Auch bei mir kommt es vor, dass ich nach 'ner halben Stunde mal noch bischen nachfüttere, je nachdem wie voll sie sind....
    Sera granugreen ist o.k. Ich nehme JBL NovoRift.



    Beste Grüße!
    Uwe Prw.

    Hallo L-Form,


    wenn Du Dir einen Eindruck machen willst, was im Bereich Hybridisierung im Aquarium so möglich ist, dann kannst Du gerne mal hier schauen...


    @all zum Thema
    Nur mal so am Rande: Gelb/Rot/Blau ist nur für die Menschen wichtig. Für die Fische zählen Platzansprüche, Durchsetzungsfähigkeit, Aggressivität, Nahrungsspektrum etc..
    Wenn das alles passt, kann man gern nach Rot/Gelb/Blau gucken, aber erst dann! Mein Universaltipp dazu: Ps.saulosi + Iodotropheus sprengerae "Makokola", fertig.



    Beste Grüße!
    Uwe Prw.