Hallo Marco,
Hallo alle anderen,
Ich wollte eigentlich keine Kadangodisskussion vom Zaun brechen...
Kai Wie gesagt ich stelle die Angaben vom Guru nicht in Frage, sondern deren Diskrpanz zum Rest der Welt.
malawi-zucht.ch/viewpage.php?page_id=59
http://barschkeller.de/cichliden/copa…s-borleyi-kadango-red-fin
Ich war bisher hier nicht dabei. Lass mich dann aber mal etwas mit reinziehen, wenn ich schon direkt angesprochen werde..
Ich finde der Thread ist bisher sehr auf den Kadango fixiert und letztlich ist wenig greifbares dabei herausgekommen.
Ich denke, das liegt an der Fragestellung. Quintessenz aus dem Thread ist im Grunde genommen: Es gibt keine Malawiarten, die pauschal empfohlen werden können.
Vielleicht bildet der Lab. cae. Yellow in gewissem Maße eine Ausnahme.
M.E. müssen Besatzempfehlungen immer zusammen mit Einrichtung und Beckenmaße (nicht Beckenvolumen!) und stimmigen Temperament in der Vergesellschaftung abgestimmt werden.
Das Becken bestimmt gewissermaßen den möglichen Besatz. Und umgekehrt.
Das ist auch mit ein Grund, warum dieser Satz "was bei dem einen an Besatz funktioniert, kann beim anderen in die Hose gehen" sich immer wieder bewahrheitet.
Die Becken werden immer unterschiedlich sein und daher auch anders funktionieren.
Gleichzeitig bin ich aber auch davon überzeugt, dass die jeweiligen Arten schon ihren arttypischen Charakter aufweisen.
Das jeweilige individuelle Temperament von jedem einzelnen Tier mag da auch etwas mit reinspielen, wird aber häufig doch sehr überbewertet, meine ich!
Mit dem individuellen Temperament lässt sich sehr schnell ein Grund für alles Mögliche finden und damit auch gleichzeitig von sich selbst als Halter oder anderen Umständen ablenken.
Meine damit, dass es sicher sehr oft instrumentalisiert wird und in diesen Fällen nicht zutrifft("ein ganz besonders so oder so Tier erhalten zu haben"),
sondern sehr wohl objektivere Gründe aufzufinden wären...
Ich merke in den Threads - wo es um deine missmutige Kadangovergesellschaftung geht - immer auch mitschwingt, dass du auf der Suche nach Gründen bist, dass das bei dir in deinem Becken schon in Ordnung geht. Anzeichen dafür zählen dann und sind willkommen, anderes steht dann eher missfällig da. Ich wünsche dir natürlich viel Erfolg in deiner Malawihaltung (wirklich!), aber offensichtlich stellt der Kadango eine derart besondere Art dar, sodass viele erfahrene Halter zu dem Schluss kommen, dass es sehr schwierig ist, sie erfolgreich über lange Zeit zu pflegen. Wenn überhaupt wohl in sehr großen Becken.
Die Malawi-Guru-Seite empfiehlt dazu dann 2m und mehr. Was passt daran dann nicht?
Achte mal darauf, wie häufig abgegebene große Kadangos in den "Baumarkt Malawi-Mixbecken" schwimmen! Warum nur?
So komm ich nu zum Thema Malawi-Guru:
Ich habs schon woanders geschrieben: Ich persönlich finde, dass dort die umfangreichsten, detailliertesten und "wissenschaftlichsten" Infos zu unseren Pfleglingen zu finden sind.
Inwiefern der Einzelne dann die Haltungsempfehlungen von dort umsetzen mag, ist jedem selbst überlassen.
Meine Erfahrung ist, dass meine Tiere 1 zu 1 in den Beschreibungen von dort wiederzufinden sind!
Die Empfehlungen zu Beckengröße, Haltung und Vergesellschaftung sind m.E. eher konservativ / artgerecht / (vielleicht eben nach neuesten Erkenntnissen tiergerecht!?) ausgelegt.
Sind in meinen Augen aber bisher auch immer ziemlich zutreffend geblieben.
Den vorher erwähnten Rahmen von Vergesellschaftung berückschtigt.
Folgt mensch diesem Gedanken, müssten sich einige etablierte Nutzer hier und Malawihalter allgemein kritisch hinterfragen, ob ihre Art der Fischhaltung wirklich so tier- und artgerecht ist.
Dies ist aber immer der schwierigste und steinigere Weg. Bekanntlich gehen Menschen aber lieber den einfacheren Weg und finden dazu 1000 andere Gründe zur Legitimierung.
Das macht Malawi-Guru sehr wahrscheinlich auch zu einer Seite, die viele ablehnen und kritisieren. Eigene Anteile an den dortigen Inhalten werden abgewehrt.
Als Sozi könnte ich dazu noch viele psychologische Gründe aufführen und aus meiner täglichen Arbeit erzählen... Das erspar ich euch aber lieber...
Ich halte das da nicht für Guru und auch nicht für gottgegebene Dinge, sondern schlicht für sehr gut recherchierte Infos.
Mein Fazit:
Es gibt keine Anfängermalawis. Es gibt Fische, die zu einem Becken passen. Und es gibt Becken, die zu gewissen Fischen passen.
Die Vergesellschaftung muss sich den Gegebenheiten und den arttypischen Anforderungen und Verhaltensweisen anpassen.
So und nu duck ich mich und bin weg... ninja