Beiträge von Boo

    Moin zusammen,


    kurze Klarstellung von mir:
    Die Strömung einer Strömungspumpe BRAUCHEN Malawi-Buntbarsche mit Sicherheit nicht.


    Was sie jedoch brauchen, sind für sie geeignete Wasserwerte. Ich halte eine Strömungspumpe
    für eine sinnvolle Ergänzung zur Wasserumwälzung und damit zur Förderung des Gasaustauschs.
    Speziell bei größeren Becken.
    Wer geeignete Wasserwerte auf anderem Wege dauerhaft realisiert bekommt, kann sich die
    paar Kröten für die Pumpe logischerweise sparen.


    Richtig ist aber auch hinsichtlich Luftpumpen, dass ich diese kleinen putzigen Blubbersteine mit ihren lustigen kleinen
    Blubberblasen liebe. Ungemein nützlich, diese kleinen Biester. :D

    Hallo Sascha,


    es hat schon seinen Grund, warum dir alle von deinem Besatz abraten.
    Nämlich, dass dabei Tiere unter die Räder kommen werden.


    Es ist der beste Beweis, dass das bei dir stattfindet.


    Insgesamt haben deine Tiere eine Menge durchgemacht. Hohe toxische Belastung,
    schwankender PH, ständig Wassertausch....das alles bedeutet Stress und dämpft das
    Immunsystem. Sie werden anfällig für "normal" vorhandene Erreger und verenden
    schließlich daran.


    Wie eingangs geschrieben, wirst du deinen Besatz drastisch verändern müssen und gehe nicht davon aus,
    dass du mit stabilen Wasserwerten dein Becken auf Dauer so fahren kannst.

    Hallo Sascha,


    du musst dich gedanklich von deinem Amazonasbecken trennen!
    Dort war CO2 im Wasser für die Pflanzen und die PH-Absenkung erstrebenswert.


    Genau das Gegenteil benötigst du bei Malawibuntbarschen.
    Da ist es anzustreben, dass das Wasser möglichst geringe Mengen CO2 enthält.
    Das sorgt nämlich für einen höheren und stabileren PH.


    Deine Messungen beweisen, dass wir auf dem richtigen Weg sind.


    Der steigende Nitrat-Wert ist ein sehr gutes Zeichen! Die ersten Nitrobacter scheinen ihre Arbeit zu machen.
    Nitrat darf problemlos in einen mittleren zweistelligen Wert steigen. Das ist für die Tiere
    nicht das Problem, daher sei ganz entspannt, wenn der Nitrat-Wert deutlich steigt.

    Moin Sascha,


    normalerweise benötigst du keinerlei Wasseraufbereiter oder Zusätze.
    Dies ist nur in wenigen Ausnahmefällen, wie z.B. Belastungen durch ein altes Rohrsystem etc. sinnvoll.


    Toxivec habe ich selbst nie benutzt und kann daher auch nicht viel dazu schreiben.
    Lass es doch mal weg. Du siehst doch schnell, inwieweit es sich auf die Wasserwerte auswirkt.


    Zu deinen Wasserwerten:
    Dein PH ist an der unteren Grenze der Verträglichkeit.
    Bei der durchaus brauchbaren KH liegt er i.d.R. nur dann so tief, wenn etwas mit dem
    Gasaustausch nicht stimmt.
    Frage: Laufen deine Sprudelsteine mit der Luftpumpe schon volle Lotte rund um die Uhr?
    Wenn das so ist, ist der niedrige PH und der hohe CO2-Wert ungewöhnlich.
    Dem müssten wir dann auf den Grund gehen.
    Ansonsten: Luft rein, und Wasserumwälzung auf Maximum!


    Das kriegen wir schon hin.

    Hallo Sascha,


    wenn es unbedingt Otopharynx lithobates sein sollen, bist du mit deiner Beckengröße am absoluten unteren Limit.
    Ich züchte die Tiere nun schon einige Jahre und kann feststellen, dass sie insgesamt recht
    empfindlich auf Disharmonien oder suboptimale Hälterungsbedingungen reagieren.


    Schon nach wenigen Wochen verlieren die Tiere die Farben und neigen zum Verkümmern.


    Ganz ehrlich? Otopharynx lithobates machten sich bisher am besten in einem Artenbecken in großer Gruppe. Zumindest bei mir.
    Mir ist bekannt, dass den Tieren vereinzelt ein ruppiges Gemüt nachgesagt wird, ich selbst konnte davon bislang nichts erblicken.


    Welche Tiere generell in dein Becken passen, kann man nicht pauschal an Größenerwartungen oder Literzahlen festmachen.
    Es spielen Kantenlängen, Einrichtung und Gesamtbesatz eine maßgebliche Rolle.
    Um allerdings doch mal die "Pauschalitätskeule" zu schwingen, würde ich solche Klopper
    wie Cyrtocara moorii, Sc.fryeri und (je nach Linie) die Marmelade Cats in jedem Fall
    abgeben. Achte bitte darauf, dass die Menschen, die die übernehmen auch über entsprechend
    große Aquarien verfügen.


    Bei den Starterbakterien kannst du zumindest vorsätzlich nichts verkehrt machen, denn es ist
    schlicht unmöglich zu erkennen, inwieweit Kulturen in den Fläschchen noch brauchbar sind.
    Leider wird oft hundsmiserable Qualität verkauft. Mit mind. doppelter Dosierung haben viele
    brauchbare Ergebnisse erzielt.


    Auch beim Salz keine Sorge. Wie Marco schon schrieb, ist diese Dosierung keineswegs hoch.

    Hallo Marco,


    ja, sorry, du hast natürlich Recht!
    Mir fiel leider in dem Moment des Schreibens für das Hältern von Fischen in toxischem
    Wasser und dem kontinuierlichem Verenden ob des Stresses kein anderer griffiger Begriff ein.


    Ich werde da gern an mir arbeiten. :)

    Moin Sascha,


    tjo, was soll man denn nu schreiben? Das dein Projekt bis jetzt komplett in die Hose gegangen ist, hast du ja selbst bemerkt.


    "Das Becken zu Gunsten der Tiere schnellstmöglich wieder hinzubekommen", halte ich für nicht möglich.


    Wenn du die Anzahl der Tiere behalten möchtest, bräuchtest du ein Becken ab 1200l
    aufwärts. Dann würdest du jedoch immer noch feststellen, dass du Arten miteinander
    kombiniert hast, die sich vermutlich nicht vertragen werden.


    Willst du hingegen dein Becken behalten, wirst du mit deinem Besatz auf 12-15 Tiere runter
    müssen - und dann auch konsequent nach Temperament und natürlich Platzanspruch passend ausgewählt.


    Ich habe aber zugegebenermaßen die Befürchtung, dass, wenn du nun Tipps bekommst, du
    nichts an dem Zustand ändern wirst und das Leiden der Tiere nur unnötig
    verlängert wird. Eben frei nach dem Motto : Läuft doch prima!
    Hoffen wir mal, dass ich mich irre...


    Als erstes musst du dringend das Problem der nicht laufenden Nitrifikation in den Griff
    bekommen. Hast du jemanden mit einem laufenden Becken? Dann hol dir dort
    eingefahrenes Filtermaterial und wasche es in deinem Becken aus.
    Geht das nicht, kaufe dir in der Tierhandlung den dort vorhandenen Bestand an Starter-
    Bakterien. Nein, mit nur zwei oder drei Fläschen wirst du nicht auskommen.
    Du wirst die empfohlene Menge drastisch überdosieren müssen, weil du durch den trotzdem
    noch notwendigen Wasserwechsel einen Großteil wieder herausspülst.


    Bevor du beginnst, wechsle einmal komplett das Wasser ( also zwei üppige WW hintereinander).
    Das noch vorhandene Nitrit muss raus und die Nitrosomonas-Bakterien, die zur Zeit schon da sind, müssen deutlich reduziert werden.
    Nach dem Wechsel sofort die Starterbakterien rein und zwar in mind. doppelter Dosierungs- empfehlung.
    Dann täglich zweimal Nitrit messen und Bakterien nachdosieren.
    Ist Nitrit klar nachweisbar, etwas Wasser wechseln und wieder Bakterien nachdosieren.
    Mit etwas Glück wirst du immer weniger Wasser wechseln und nachdosieren müssen -
    so lange, bis sich dann endlich genügend Nitrobacter-Bakterien im Becken etabliert
    haben und das Nitrit zu Nitrat oxidiert wird.


    Während der gesamten Prozedur lässt du deine Saustoff-Pumpe DURCHGEHEND laufen!
    Das Becken muss dringend maximal belüftet werden - und zwar durchgehend!


    Ebenso würde ich noch auf ca. 2g pro Liter aufsalzen. Das sollte genügen, um ein paar
    Tieren die Zeit bis zur Abgabe an jemanden mit einem geeigneten Becken zu erleichtern.
    Nach Wasserwechsel natürlich nachsalzen.


    Heute kannst du schon deine Ebay-Kleinanzeige schalten, in der du deine Tiere
    kostenlos erfahrenen Menschen mit großen Aquarien anbietest.
    Deine Labidochromis yellow- Gruppe kannst du behalten und mit der erstmal dein
    Aquarium zum Laufen zu bringen. Zur Zeit betreibst du - bei allem gebotenen Respekt -
    etwas, das man durchaus als Quälerei bezeichnen könnte.

    Moin Adrian,


    die FireFish kannst du mit den Yellows gut setzen.


    Bei den Lethrinops und vermutlich auch bei den Copadichromis ist hingegen die
    Gefahr groß, dass sie mit dem Temprament nicht gut klarkommen könnten.


    Als NonMbunas würden sich z.B. robuste Aulonocara aus dem Jacobfreibergi-Komplex
    oder einige Protomelas eignen. Achte dabei auf die jeweiligen Ernährungsansprüche.


    Insgesamt würde ich bei der Größe maximal 18-21 Tiere kalkulieren.
    Die Gruppengrößen von 3/4 könnten gut funktionieren.

    Moin Werner,


    der Parallelbetrieb war schonmal ein guter Ansatz!
    Allerdings dürfte dein UV-Klärer die paar freischwimmenden Nitrobacter-Bakterien
    weitestgehend zerschossen haben, dass zwei Wochen nicht ausgereicht haben.


    Ich bleibe dabei, dass du mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit massiv nachimpfen musst
    und eine brauchbare biologische Filterkeistung erst in weiteren drei oder vier Wochen erwarten kannst.
    Bei dem dichten Besatz ist das insgesamt eine kribbelige Aktion.


    Nimm dir auch die bisherigen Anmerkungen zum Besatz bitte zu Herzen und mach dein Becken
    zu einem hübschen Mbuna-Becken mit kleinbleibenden Cynotilapia und/oder z.B. Pseudotropheus
    saulosis. Mehrere deiner Arten sind für ein so kleines Becken echt nicht geeignet.

    Hallo Werner,


    den Hinweisen zum Besatz schliesse ich mich an.


    Ich glaube aber, dass das eigentliche Problem woanders liegt.
    Nach meiner Auffassung hast du derzeit noch ein Problem mit den
    biologischen Prozessen in deinem Becken.


    Bei den üppigen Wasserwechseln in Verbindung mit einem UV-Klärer zerschiesst
    man sich sehr schnell die Filterbakterien.
    Das Resultat, das Wasser wirkt nach ein paar Tagen irgendwie leicht milchig und
    Schwebstoffe werden nicht mehr herausgefiltert und abgebaut.
    Da dein Filter nun auch noch funkelnagelneu ist, gehe ich mal davon aus,
    dass es noch überhaupt keine ausreichenden Filterbakterien darin gibt.


    Maßnahmen:
    Richtig sind die Tipps, den Quatsch mit dem Osmosewasser zu lassen, die
    Wurzel zu entfernen und dich beim Wasserwechsel zu reduzieren.
    Du benötigst einen möglichst hohen PH-Wert und damit den höchstmöglichen
    KH. Also künftig bitte kein Wasser mehr verschneiden, denn das bewirkt genau das Gegenteil.


    30% wöchentliche Wechsel reichen völlig und den UV-Klärer lässt du erstmal aus.


    Ich halte jede Wette, dass bei dir erstmal Nitrit steigen wird, daher solltest du
    nochmal fleissig mit Starterbakterien oder Filtermulm eines länger laufenden
    Beckens animpfen und täglich auf Nitrit checken. Zur Zeit dürfte Nitrit nur deshalb null
    sein, weil du die Tiere quasi in Frischwasser hältst.
    Und Finger weg vom Filter - auf keinen Fall reinigen!


    Wenn dein Filter erstmal wieder biologisch aktiv ist, lösen sich auch deine
    Wassertrübungen in Luft auf.

    Hallo Franz,


    doch, da gibt es einen erheblichen Unterschied: Den Preis :D
    Geh in den Supermarkt und decke dich mit Kaisernatron, Backnatron, oder wie
    auch immer die das nennen, ein und freue dich über die paar Cent, die du dafür
    ausgeben musst.


    Dann vergleiche das mal mit den Mittelchen, die die Aquaristikhersteller anbieten.

    Hallo Franz,


    ein ständig schwankender, bzw. ein zu tiefer PH-Wert wird von deinen Tieren mit
    frühzeitigem Ableben quittiert.


    Ich würde mit Natron (Natriumhydrogencarbonat) versuchen, den KH irgendwo in Richtung 10 zu bewegen.
    Dann hast du es relativ einfach, mit guter Belüftung den PH stabil über 8 zu halten.

    Hallo Burkhard,


    das macht im Normalfall keinen Sinn.
    Die milde fungizide Wirkung gegen Laichverpilzung ist überflüssig, da das
    Maulbrutverhalten dem bereits entgegenwirkt.
    Gegen Symptome von bakterieller Belastung, wenn die normale Wasserhygiene durch
    entsprechend häufige Wechsel mal nicht ausgereicht haben sollte, hilft etwas Salz zuverlässig.
    Und die PH-Absenkung ist auch unerwünscht.


    Insgesamt fehlt für den Einsatz also die schlüssige Begründung.

    Hallo Martin,


    bei richtiger Dimensionierung eines HMFs ist keine weitere Filterart notwendig.
    Das Wasser sollte glasklar sein und die Nitrifikation zuverlässig laufen.


    Insofern gibt es kein schlagendes Argument für einen zusätzlichen Innenfilter.

    Hallo Jan,


    die Erklärung ist eigentlich recht simpel.


    Wie jeder sofort erkennt, driften deine Schwebeteilchen in so ziemlich alle
    Himmelsrichtungen. (Abgesehen von einer leichten stetigen Strömung an der Frontscheibe).


    Das ist ein klares Zeichen dafür, dass du reichlich Verwirbelungen hast, die verhindern,
    dass feste Teilchen auf direktem Wege dem Filter zugeführt werden.
    Wie sollen sie auch von der Matte aufgehalten werden, wenn ein erheblicher Teil
    der Schwebstoffe nur nach diversen Irrwegen in deinem Becken dort ankommt.


    Die einfachste Abhilfe : Sorge für eine saubere Wasserzirkulation. Egal, ob sie über die
    vertikale, oder über die horizontale Achse dreht. Je störungsfreier, desto effektiver.


    Die letzten Reste, die sich dann zwischen den Steinen fangen, werden nicht weiter stören
    und sich dort zersetzen.