Neubesatz eines 720l Beckens und dessen Planung

  • Hallo an alle


    Mein altes 540l-Becken hat sich vor kurzem durch stetige Inkontinenz für einen Ausflug zum Recyclinghof qualifiziert...
    Kurz überlegt was nun? Ehrlich es wahren 2 Sekunden pillepalle Ein neues muss her. Nach weiteren 2 Sekunden war klar Länge und Tiefe des Beckens sind fest (Schrankmaße) also bleibt nur die Höhe...
    Da mein Gardemaß von 1,8 Schrumpelmeteren mich nicht aufblicken lassen sollen wurde dort die Grenze bei 80cm gesetzt.


    Leider hat mein neuer Aquarienbauer des Vertrauens diese Größe natürlich nicht auf Lager. Also begann die Zeit des Wartens und nach 2 Wochen wurde das neue Becken mit 6 Mann auf den Schrank gewuchtet.
    Nach einer weiteren Woche durften auch die Fische aus der Badewanne raus und ins Becken rein (Der Leidensdruck meinerFamilie und mir wurde durch unsere Dusche etwas gelindert).


    Unser Bisheriger Besatz bestand aus einem Pärchen Achtbindenbuntbasche, einem Pärchen Pfauenaugenbuntbarsche und 2 Wabenschilderwelsen.


    Ein Wels und das Achtbindenmännchen haben diese Tortur nicht verkraftet ob es am Alter lag? (der Besatz ist über 10 Jahre alt) keine Ahnung wie alt die Achtbinden beim Kauf damals waren.
    Also wurde gegrübelt und studiert... 720 Liter mit einem Hauch von Fisch war nicht das Ziel meines Hobbis. Der Besuch einschlägiger Zoohandlungen erbrachte auch nur die Erkenntniss das Südamerikaner
    gar nicht oder nur in Minnigrößen verfügbar sind.


    Ich fütter meine Pfauenaugen gerne aber nicht mit neuen Fischen! Da die beiden alles kurz und klein rupfen was sie mit dem Maul zu fassen bekommen kommt nur etwas in Frage was 10cm nicht unterschreitet.
    Und genau da wird die Luft bei den üblichen Verdächtigen auch in Berlin erschreckend dünn.


    Nachdem meine Regierung sich für ein paar Malawiseebuntbarsche begeistert hat welche in einem Schaubecken eines Baumarktes ihr Unwesen trieben wurde kurzerhand die Laage gepeilt (Restgeld vom Schuhekaufen) und entschieden alles was dem Fressbild der Pfauenaugen widersprach gekauft. Das waren dann Kadangos und Iceberg Ahlis. (da mein Latein ein wenig eingerostet ist möge mir der geneigte Leser die verhunzten Begrifflichkeiten verzeihen)
    Kurz und gut wir hatten jetzt 8 Malawis im Becken.


    Territoriale Herkunftsunterschiede wurden nach kurzer Zeit vergessen und oder ignoriert. Irgend ein Züchter hatte wohl völlig vergessen den Fischen beim Schlupf zu sagen das sie aus verschiedenen Herkunftländern stammen und somit war das kein Thema mehr. Einzig die Pfauenaugen fühlten sich ihrer Mehrheit beraubt und fingen erst mal an im großem Stiel die Elternschaft zu planen. Das heist Becken umgraben und an allen möglichen Stellen Probebohrungen nach Erdöl und Diamantendurzuführen. Die Mondoberfläche ist ein Babypopo gegen die Krater die die Pfauenaugen gebuddelt haben.


    Nachdem im Tagebauverfahren ein Laichkrater ausgehoben war ging es auch gleich los und es wurden gefühlte 500 Eier auf einer Schieferplatte abgelegt. Wer nun glaubt das jetzt der große Stellungskrieg ausbricht (so wie ich) Pfauenaugen gegen den Rest der Welt... nein ich muss euch enttäuschen... nichts aber auch gar nichts passierte! was dem Gelege zu nahe kahm wurde freundlich aber bestimmt hinauskomplimentiert und nicht mehr. Die Pfauenaugen hielten eine Halbkugel von 40cm Fremdfischfrei und das wars.


    Selbst neugierige Kadangomädels wurden nicht attakiert.
    Zur femininem Neugier... 2 meiner Ahlimädels haben es sich zur Aufgabe gemacht auch im vebauten Technikkanal (5*10cm) mal nach dem Rechten zu sehen was sie alledings mit dem Leben bezahlten.
    Da es irgendwie rein aber nicht mehr hinaus ging. Ich vermute das die Ausgrabungen der Pfauenaugen dort ein Schlupfloch geöffnet haben da die Unterkante des Kanals 5cm über dem Glasboden
    des Beckens endet und somit normalerweise unter 10cm Kies begraben liegt.


    Dazu muss ich noch ausführen das ich durchaus Technikaffin bin aber im Sichtbereich des Becken selbst keine Sichtbare Technik dulde. (Irgend eine Macke hat jeder...) Soweit zum Ursprung meiner Situation.
    Aktuelle Situation: 2 Pfauenaugen 3 Kadangos 3 Ahlis 1 Achtbindenmädel und der obligatorische Wabenschilderwels. Im 2. Nachzuchtbeckchen 30L tummeln sich 3 Pfauenaugen und 50 Kadangos...


    So und nun? Wie weiter?
    Diese Frage stellte sich in meheren Hinsichten.
    1. die Ahlis (2 Kerle) brauchen was zum bebalzen ein Mädel reicht denen nicht aus (wenn ich das zu meiner Heimleitung sagen würde....)
    2. Das Verhaltensmuster der Fische ist mit der Kontinentalverschiebung von Afrika und Südamerika vergleichbar
    3. Südamerikaner sind nur schwer beschaffbar und somit in meinem Becken zum Aussterben verurteilt.
    4. Der Baumarkt ist keine Bezugsquelle für Fische!
    Meine Lösungen
    1. Kontaktaufnahme mit verschiedenen Züchtern
    2. die Amerikaner müssen ausziehen
    3. Da sich Malawis anscheinend besser vermehren als jede Guppibrutmaschine gibt es eine recht breite und vielfältige Basis für einen neuen Besatz
    4. siehe 1.


    Zu erstens... Nachdem Tante Google auf Anfrage 152000 Seiten Infomationen rausgewürgt hat puke ,
    habe ich mich mit meheren Züchtern in meiner näheren Umgebung in Verbindung gesetzt und die weitere Vorgehensweise besprochen.
    1. Neubesatz mit Fischen meiner Wahl nach Absprache und Vetorecht seitens der Züchter.
    2. vorher müssen die Amerikaner raus!
    3. Ein Neubesatz mit den Kompletten Besatz auf ein Mal...
    4. Genießen... 8)


    Ich werde später mal die Besatzliste reinstellen da dort noch nichts endgültiges Beschlossen wurde.


    Zu meinem Becken vileicht noch ein paar Worte...
    720l Sonderanfertigung 150x60x80 cm
    Filter: 1x Eheim professional3 1x Eheim professional (Vorgängermodell) 1x Langsamfilter mit 120l und 2 Eheim Pumpen 22irgendwas (60W Typ)
    Das Becken hat einen Überlauf welcher die Wasseroberfläche permanent abzieht und den Langsamfilter füttert
    Die Beleuchtung erfolgt über 3 150cm lange T-Balken welche mit 325 Hochleistungs-LED bestückt sind. Lichtfarben sind 3000K und 5000K sowie RGBW
    Beckenrück-und Seitenwände sind mit Strukturplatten von Juwel verkleidet (schwarz)
    Der Bodengrund bestand aus einer Schicht Dennerle Pflanzgranulat (braune Tonkügelchen der Name fällt mir grad nicht ein..) einer Schicht schwarzer Kies Körnung 1-2mm und einer Schicht schwarzer Kies Körnung 6-10mm...
    Nachdem die Pfauenaugen illegale Grabungen ohne Schürfrechte durchgeführt haben ist das Ganze nun eine recht homogene Michung aus allem...
    Bepflanzt wurde nur mit irgend so einem Unkraut welches lange strukturierte Blätter hat und zäh wie Leder ist.
    Von dem Zeug wurden bei jeder Beckenpflege 2 Müllsäcke voll entsorgt...
    Algen und Schnecken sind Nichtvorhanden und das soll auch so bleiben.
    Vileicht habt ihr noch ein paar Ideen oder Vorschläge
    Und wer ein harmonisierendes Pärchen Pfauenaugen in Naturfarben haben möchte... in Berlin abzugeben kostenlos!


    ...so das wars erstmal mit meinen geistigen Ergüssen ich hoffe Ihr hattet ein wenig Spass daran.

    beste Grüße Marco

  • Hallo Marco,


    dein Beitrag mag zwar erheiternd geschrieben sein, lustig finde ich ihn allerdings ganz und gar nicht.
    Du beschreibst dich als seit 25 Jahren Aquarianer ... Da hätte ich schon erwartet, dass man sich vor so einem
    Besatz nicht nur über die Fressgröße Gedanken macht, sondern sich auch über die Haltungsbedingungen der Tiere informiert.

    Liebe Grüße von Corinna :)

    Wenn du durch eine Lagune watest, solltest du das Krokodil nicht beschimpfen.


    Sprichwort aus dem Sudan

    Einmal editiert, zuletzt von Corinna ()

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