Beiträge von UwePrw

    Hallo,


    benutze von Zeit zu Zeit verschiedene Trockenfutter, achte dabei auf einen niedrigen Proteingehalt, bei carnivoren Arten weniger, bei herbivoren Arten sehr. Bei zu gehaltvollem Futter mit zu hohem Protein-Gehalt kann es recht schnell zu Darminfekten kommen. Aktuell habe ich zwei Sorten mit 33% (Granulat) bzw. 36 % Rohprotein (Flocke). Ansonsten gibts bei mir Mückenlarven schwarz/weiß und viel Kleinkrebse.



    Beste Grüße!


    Uwe Prw.

    Hallo,


    solange, wie die keinen Ehe-Streit haben, wird es gut gehen. Wenn es allerdings zu Auseinandersetzungen kommt, macht es bei zwei Tieren keinen Unterschied, ob sie sich in 600 l oder 1500 l fetzen. So, wie die Oskars gehalten werden, ist das eigentlich der Klassiker, wie man süd/mittelamerikanische Großcichliden hält/hielt: mehrere Jungfische, ein Paar sich finden lassen und dann das Schwerste: die anderen Artgenossen wieder los werden. Wasserwechsel und Futterumsatz müssen natürlich zueinander passen.



    Viele Grüße!
    Uwe Prw.

    Hallo,


    10 Jahre sind ein ordentliches Alter, mein Beileid selbstverständlich.
    Ich denke, es wird Anzeichen gegeben haben. Befruchtungsfähig scheint der Bursche nicht mehr gewesen zu sein.
    Bei dem Foto von meinem alten [definition=108]Aulo[/definition]nocara spec. „red rubin” auf malawi.uwepr.de/maleri.html steht als Text:


    Zitat

    Am Knick der Rückenlinie am ersten Flossenstrahl der Rückenflosse kann man gut erkennen, dass dieses ca. 7-8 Jahre alte Männchen mehr Körpermasse ab- als aufbaut.


    Das sollte helfen, daß es beim nächsten Mal nicht wieder so unerwartet kommt...



    Beste Grüße!
    Uwe Prw.

    Hallo,


    das dürfte ein frühreifes Männchen sein. Es gibt auch Spätentwickler. Die können für unangenehme Überraschungen sorgen, wenn das Geschlechterverhältnis sich dadurch heftig Richtung Männerclub verändert. Andererseits werden die Spätentwickler oft die Schönsten. Dass das Geschlecht bei Fischen genetisch bestimmt wird, ist noch nicht hinlänglich erforscht, es gibt Hinweise darauf: /translate.google.de/genomebiology.com/2002/3/9/reports/0052 (habe mal auf die Übersetzung verlinkt)



    Beste Grüße!
    Uwe Prw.

    Hallo,


    ich schaue auch darauf, wie die Arten auf die Becken verteilt sind:
    Niemals z.B. zwei verschiedene Kaiserbuntbarsche oder dreigepunktete Copadichromis in benachbarten Becken: schnell ist ein Weibchen u.a. beim Herausfangen in das benachbarte Becken gesprungen. Männchen kann man dann an der Färbung in der Regel gut unterscheiden, aber wenn ein Aulonocara-stuartgranti-usisya-Weibchen ins benachbarte Becken zu den blue-neon-Aulonocara gesprungen ist, möchte ich den sehen, dem das überhaupt auffällt...



    Viele Grüße!
    Uwe Prw.

    Hallo,


    nur ein kleiner "Schönheitsfehler", es geht um die Länge der Bauchflossen, die Brustflossen sind die meist kleinen transparenten hinter den Kiemendeckeln.


    Auch Beobachtung liefert Hinweise:
    Trifft ein Männchen auf einen Artgenossen, wird sofort reagiert, Imponieren, auch Beschwichtigen kommt vor.
    Trifft ein Weibchen auf einen Artgenossen, wird im ersten Moment ignoriert.
    In aneinander gewöhnten Cichlidengruppen kennt man sich meist "persöhnlich", es kann dann also auch sofort zu Aggressionen zwischen Weibchen kommen.
    Oft laufen Begegnungen dann ritualisiert ab.



    Viele Grüße!
    Uwe Prw.

    Hallo,


    um ungewollte Kreuzungen zu vermeiden eine Art pro Gattung pro Becken, also nur eine [definition=108]Aulo[/definition]nocara-Art, eine Labidochromis-Art u.s.w. in einem Becken und bei Nachzuchtabsichten max. drei Arten pro Becken, diese dafür in Gruppenhaltung. Bei Zuchtformen, die aus Hybriden hervor gingen, möglichst nur Artenbecken, höchstens zwei Arten. Es kann nicht schaden, das Verhalten möglichst genau zu beobachten. Wenn das zugehörige Männchen kein Revier besetzen kann, kann es passieren, daß die Weibchen über Gattungsgrenzen hinweg einen Laichpartner wählen!



    Viele Grüße!
    Uwe Prw.

    Hallo,


    Zitat

    Zitat

    10-15 Liter/Fisch sollte das minimum sein


    ist als Faustregel aus meiner Sicht richtig, bei der Größe, die viele unserer gepflegten Arten erreichen jedoch oft nicht ausreichend. Diese Regel bezieht sich auf Fische von 8, bestenfalls 10 cm. Das Volumen ist eine Funktion dritten Grades, die Körperlänge eine Funktion ersten Grades. Ein Fisch von 10 cm Länge ist bei identischen Körperproportionen 8x (!!!) so schwer wie ein Fisch von 5 cm Länge ==> braucht 8x soviel Wasservolumen. Bei mir habe ich auf 400 l bei 185 cm Beckenlänge mittlerweile über viele viele Jahre eine Besatzdichte um die 15 Stück bei Endgrößen von maximal 15 cm. Alles, was größer wird als 15 cm, mußte ich irgendwann verkaufen, z.B. Copadichromis borleyi "red fin", Sciaenochromis fryeri. Ein Räuber von 25 cm wird locker 150 l pro Fisch benötigen.



    Viele Grüße!
    Uwe Prw.

    Hallo,


    es gibt eine Uralt-Faustregel, daß die Beckenlänge mindestens das 10-fache der Maximalgröße der betreffenden Fischart betragen solllte==>heißt im Umkehrschluß, daß in einem 1-Meter-Becken maximal bis 10 cm große Fische gepflegt werden könnten. Bei Malawis wird das allerdings nur klappen, wenn mit Köpfchen eingerichtet wird, versteckreich, Sichtblenden u.s.w.. Trotzdem gibt es jede Menge Arten (die meisten!) im See, die auf Grund des Territorialverhaltens mit dem 10-fachen der eigenen Körpergröße als Beckenlänge nicht dauerhaft zurecht kommen. Als Mbuna für ein 1-m-Becken fällt mir spontan nur eine einzige Art ein: als ich ihn pflegte, hieß er Pseudotropheus lanisticola, später wurde er als Pseudotropheus livingstonii bezeichnet, dann wurde er zu Metriaclima elegans, jetzt heißt er Maylandia livingstonii, für mich ein alter Bekannter, zur Zeit eine absolute Rarität: malawicichlids.com/mw09007t.htm. (Die Fachleute streiten, ob Maylandia elegans und Maylandia livingstonii die gleiche Art sind oder verschiedene....ich denke letzteres...)



    Viele Grüße!
    Uwe Prw.

    Hallo,


    Copadichromis virginalis "fire crest" mit solidem roten Band in der Rückenflosse, das letzte Mal meines Wissens vor 20 Jahren importiert,
    das letzte Mal vor mindestens 10 Jahren mit eigenen Augen im Aquarium gesehen, wäre aus meiner Sicht ein Kandidat.



    Viele Grüße!
    Uwe Prw.

    Hallo,


    docjake, Zitat


    Zitat

    Wenn ich einen Schäferhund kaufe, möchte ich auch keinen Mischling erwerben


    Das ist nicht Dein Ernst!?
    Die heutigen Deutschen Schäferhunde aus Rassezuchtlinien haben mit dem ursprünglichen Idealhund des Freiherrn von Stephanitz nichts mehr zu tun, überwinkelte Hinterhand, abfallender Rücken, Optik Raketenstartrampe, tatsächlich eine der schlimmsten Qualzuchten im Rassehundebereich. Die armen Viecher wissen nicht mehr, wie sie laufen sollen. Wenn Schäferhund, dann Belgischer (Groenendahl, Malinois, Tervueren), die entsprechen dem Standard des DSH weit besser als heutige DSH !!! Die Idealwinkelung der Hinterläufe und Rückenlinie hat der Wolf, Ergebnis von hunderttausenden von Jahren Praxiserprobung durch die Evolution.
    Pikant: genetische Untersuchungen haben ergeben, daß der DSH ein Molosser ist und kein Hütehund. Genetisch echte Hütehunde sind die Belgier. Es wird vermutet, daß die Vorfahren des DSH lange Zeit als Herdenschutzhund für die Abwehr von Wölfen genutzt wurden. Dazu paßt auch, das der DSH einer der schlimmsten Beißer gegen Mensch und Tier überhaupt ist, der fast alle als potentiell gefährlich geltenden Rassen hinter sich läßt! (http://www.umwelt.nrw.de/auswert_hundebericht_2008_09.pdf)


    Zitat

    der übrigens dann auch im klassischen Sinn ein Hybride wäre und evtl. ein sehr liebenswertes, kräftiges, hübsches, intelligentes, rundum tolles Tier!


    Das wäre beim Mischling mit größerer Wahrscheinlichkeit zu erwarten. Rasseköter haben doppelt so oft Krebs wie Mischlinge, gehen viel öfter zum Tierarzt, müssen den Ar... abgewischt kriegen, weil sie sich zum Sch..... nicht mal richtig abhocken können (English Bulldog, Antwort vom Züchter. "Wozu gibts Zellstoff?"), kommen per Kaiserschnitt zur Welt, weil der große Kopf nicht durch den schmalen Geburtskanal paßt (Französisch Bulldog u.a.), fallen in der Sommerhitze einfach tod um (Mops, vor 50 Jahren hatten die noch wenigstens 4 cm lange Schnauzen), müssen die Falten um die Augen operiert kriegen, weil sie sonst nichts sehen (Shar Pei), kriegen Gelenkknorpelschäden, weil nicht mehr zum federnden Gang befähigt (Show Show) und, und, und....
    Der Mensch des Hundes bester Freund? Die Züchter zahlreicher Rassen wohl kaum!



    Beste Grüße!
    Uwe Prw

    Hallo,


    also zuerst mal, was ist ein Hybrid?
    Da steht was: de.wikipedia.org/wiki/Hybrid#Naturwissenschaften :


    Zitat

    bezeichnet man als „Hybriden“ (maskulin) oder besser Hybride (feminin) ein Lebewesen, das durch Kreuzung von Eltern verschiedener Zuchtlinien, Rassen oder Arten hervorgegangen ist (auch Bastard).


    Es sind am Anfang nur wenige Arten im See vorhanden gewesen. Daraus entwickelten sich zunehmend besser und an speziellere Bedigungen angepaßte Populationen, die sich irgendwann in freier Natur nicht mehr untereinander kreutzten. Das Ganze nennt man Artbildungsprozeß , Evolution. Schlechter angepaßte, nicht mehr konkurenzfähige Arten sterben aus.
    Dieser Prozeß ist nach wie vor im Gange.


    Auch Hybriden sind Wirbeltiere, die unter die jeweilige nationale Rechtsprechung fallen und nicht einfach getötet werden dürfen! Wenn Jungfische im Gesellschaftsbecken von den anderen Insassen gefressen werden, ist das o.k.
    Ansonsten gilt auch bei Hybriden in Deutschland § 17, § 18 Tierschutzgesetz.


    Oft sind Hybriden der Ausgangspunkt für Neuzüchtungen. Da gibt es nichts dagegen einzuwenden. Zufallskreutzungen werden aber nicht immer bemerkt. Wer sowas in den Handel unter einer gängigen Handelsbezeichnung/Artbezeichnung/Standortvariante/Fantasiename bringt ( z.B. Maylandia esterae x Maylandia lombardoi als Maylandia lombardoi), handelt betrügerisch. Wenn wissentlich unter Vorsatz, wenn unwissentlich, dann fahrlässig. Sowas ist Betrug und bleibt Betrug.



    Beste Grüße!


    Uwe Prw.!

    Hallo,


    Zitat von http://www.tims-malawizucht.de/ :


    Zitat

    Nach Aussage des Originalzüchters ist der Urspung ein einziges Fischmännchen, welches wohl durch eine zufällige Kreuzung zwischen [definition=108]Aulo[/definition]nocara redflush und Metriclima esterae rot entstanden ist.


    Das paßt aus meiner Sicht sowohl für die Körperform als auch den Charakter, der dann zumindest bei Einzeltieren heftig Richtung Maylandia (= Metriaclima) geht. Als die gefleckten Kaiserbuntbarsche ( http://www.aquanet.de/AquaLex/…cdf-978e-3313dcc13691&t=1 ) auftauchten, stellte sich auch die Frage, woher die kamen. Vermutlich steckt da auch der esterae drin (OB-Morphe). Ich hatte mir 2x welche angeschafft und hatte das Glück, daß die zu der Zeit als große Tiere sehr gesucht waren: beide Männchen entwickelten sich zu Terroristen, die ich glücklicherweise für gutes Geld seinerzeit wieder los geworden bin.



    Viele Grüße!
    Uwe Prw.

    Hallo,


    es spricht alles für einen Hybriden.
    Für Maylandia lombardoi ist typisch, daß die Leuchtkraft der blauen Farbe
    bei den Jungtieren die der erwachsenen Weibchen bei weitem übertrifft,
    gut zu sehen, daß die Jungtiere ein intensiveres Blau haben. Maylandia lombardoi steckt sicher mit drin.
    Das typische Gelb der Männchen des Maylandia lombardoi ist bei den abgebildeten Alttieren nicht zu erwarten:
    die unpaaren Flossen sind rund >>> höchstwahrscheinlich zwei Weibchen, das Männchen ist wohl bereits tod.


    Die Körperform ist eher gestreckter als bei Maylandia lombardoi. Tiere aus dem Pseudotropheus-elongatus-Komplex haben oft 8 Streifen und sind schlank, können in der Durchsetzungsfähigkeit durchaus mit dem Maylandia lombardoi auf einer Höhe sein, heißt, die passen von den Haltungsanforderungen gut zusammen und Hybridisierung über Gattungsgrenzen ist nichts außergewöhnliches bei Malawis. Kann aber gut sein, daß da noch was anderes drin steckt.



    Viele Grüße!
    Uwe Prw.

    Hallo,


    bei mir hat sich ein [definition=108]Aulo[/definition]nocara-maleri-Mann offensichtlich mit dem Erjagen von im Gesellschaftsbecken frei gesetzten Jungfischen den Bauch verdorben. Fakt ist, ein Weibchen hat den Nachwuchs entlassen und ab dem nächsten Tag nahm der [definition=108]Aulo[/definition]nocara-maleri-Mann kein Futter mehr auf. Ich hatte erst mal gewartet und nach dem berühmt-berüchtigten schleimigen Kotfaden Ausschau gehalten, konnte aber keinen beobachten. Am dritten Tag der Misere hat es mir gereicht, Aquamor 1 gegeben (alte Bestände, die ich noch im Kühlschrank habe). Länger hätte ich wahrscheinlich nicht warten dürfen, es hat dann immerhin zwei Tage gedauert, bis der [definition=108]Aulo[/definition]nocara wieder Nahrung aufgenommen hat. Inzwischen ist wieder alles o.k., als Vorsichtsmaßnahme gibt es allerdings eine Woche lang nur Cyclops.


    Hat es bei Euch das auch schon gegeben, daß sich einer mit frisch freigesetzten Jungfischen den Bauch verdorben hat?


    Das Ganze ist halt nicht ganz ohne: unbehandelt kann sich der gesamte Beckenbestand anstecken und zu spät behandelt,
    kann tödlich enden, wenn die Erreger vom Darm ausgehend den Weg bereits in die Gallenblase und die Leber gefunden haben.



    Viele Grüße!
    Uwe Prw.